Geschichte
Der Verein wurde im Jahre 1900 gegründet. Die Namen einiger Gründungsmitglieder sind noch bekannt. Grundler Leonhard, Maulbeck Heinrich, Miller Xaver, Steiner Johann und Wittmann Johann riefen den Verein ins Leben und gaben ihm den Namen „Burenschützen Nordendorf“. Die ungewöhnliche Namensgebung geht wohl auf die damalige Begeisterung in Bayern für das kleine Siedlervolk der Buren zurück, Auswanderern aus dem holländischen Bereich im Süden Afrikas, das sich um seiner Freiheit willen zäh und aufopfernd gegen die übermächtigen Engländer zur Wehr setzte. Englands Streben nach der Kolonialmacht und dem damit verbundenen Besitz der ausgiebigen Gold- und Diamantenminen in Südafrika, im Bereich Transvaal und Oranienburg, war die Ursache für diesen Burenkrieg von 1899-1902.
In dieser Zeit wurden in Bayern noch drei weitere Schützengesellschaften mit dem Namenszusatz „Buren“ gegründet. Ein jährliches Treffen mit den Vereinen aus Erding, Hundszell und Milbertshofen ist seit 1964 Tradition.
In der Zeit bis zum 1. Weltkrieg scheint es ein reges Vereinsleben sowohl in sportlicher als auch gesellschaftlicher Form gegeben zu haben. So beschreibt unser derzeit ältestes, schriftliches Dokument aus dem Jahre 1904, den Ablauf eines Freundschaftschießens mit Buttenwiesen. In die Schießkladden wurden aber auch alle anderen Vereinsereignisse, wie z.B. eine Generalversammlung eingetragen. Eintragungen belegen ferner, dass vom 28. März 1914 bis zum 29. November 1919 der Schießbetrieb ruhte. Anfang der zwanziger Jahre lebte die Vereinstätigkeit wieder auf. Wiederum sind es die Schießbücher, die uns Einblick in die damaligen sportlichen Aktivitäten geben.
Die Sportwaffe war der Zimmerstutzen und an den Übungsabenden nahmen immer ungefähr dreißig Personen teil. Geschossen wurde in der alten Kegelbahn der Brauereigaststätte Miller. 1937 löste sich der Verein wegen nationalsozialistischer Einflüsse auf. Nachdem die amerikanische Besatzungsmacht wieder eine Vereinstätigkeit zugelassen hatte, wurde der Verein 1950 neu ins Leben gerufen.
Die Wiedergründung wurde besonders von den Herren Georg Stettberger und Xaver Christi mit großem Engagement betrieben. Bei der konstituierenden Sitzung wurde Georg Stettberger zum 1. Vorstand und Xaver Christi zum Schriftführer und Kassier gewählt. 1952 übernahm Franz Schaller die Position des 1. Schützenmeisters (Vorstand). Unter seiner Führung nahm die Anzahl der Mitglieder und die sportliche Leistung ständig zu. Die beengten Verhältnisse und nur 2 Schießstände in der Kegelbahn der Gaststätte Miller erfüllten Anfang der 60er Jahre nicht mehr die Erfordernisse. Deshalb begannen die Schützen in den Jahren 1965-69 mit der Planung und dem Ausbau der ungenützten Garagen in der Gaststätte Miller. Es entstand ein eigener Raum mit 6 Luftgewehrständen und ein gemütlicher Aufenthaltsraum. Ein herzliches Dankeschön auch an dieser Stelle an unsere langjährige Herbergsfamilie Miller.
Ungefähr 15 Jahre später, Franz Schaller leitete den Verein nach wie vor, war der Mitgliederstand nochmals kräftig angewachsen und der Wunsch nach 25- bzw. 50-Meter Ständen wurde stärker. Und wieder war es Franz Schaller, der die Initiative ergriff und die Idee nach einem eigenständigen Vereinshaus vorlegte. So begannen die Burenschützen 1980 mit dem Bau eines eigenen Schützenhauses. Während der dreijährigen Bauzeit leisteten die Vereinsmitglieder sowie zahlreiche Helfer die enorme Anzahl von fast 23000 Arbeitsstunden ohne jede Bezahlung. 1986, nach 34 Jahren Vorstand, legte Franz Schaller die Führung des Vereins in jüngere Hände. Wegen seiner großen Verdienste um den Verein wurde er zum Ehrenvorstand ernannt.
Neben den sportlichen Leistungen, aus dem Verein gingen zahlreiche Deutsche, Bayerische und Schwäbische Meister hervor, stand auch immer schon die Pflege der Kameradschaft und Geselligkeit im Mittelpunkt. Das neue Vereinsheim bot hier besonders gute Möglichkeiten...